Geschichte der Schule
Geschichte des Schullebens von 1605 – 1852
Die Schulgeschichte ist in den Anfängen leider nur teilweise anhand vorliegender Aufzeichnungen nachzuvollziehen:
Schon Anfang des 17. Jahrhunderts gabe es eine Schule in Ulfa.
1605 wurde urkundlich Johannes Mollius als Lehrer aufgeführt, der bis 1630 wirkte.
1637 – 1639 folgte Johannes Wolf; in einer Stornfelser Akte von 1639 im Kriegschadenverzeichnis steht von ihm geschrieben: „Dem Johannes Wolfius, Schulmeister zu Ulff, wurde von den hatzfeldischen Truppen ganz bloßmitgenommen, und was ihm in dem Haus genommen ist, der Schaden betrug 12 Reichstaler.“
1639 – 1644 war als Schulmeister Wilhelm Appel tätig.
1723 wurde der Schuldienst mit der neuen Kaplanei verbunden.
1731 ging diese ein; Organist Wilhelm Spahmer wurde Schulmeister und leistete weiterhin Organistendienst.
Geschichte des Schullebens von 1852 – 1900
1852 erfolgte der Bau des alten Schulhauses in der Steinstraß 14 in Fachwerkbauweise.
1853 wurde dieses verputzt und erweckte so den Anschein eines Steinhauses.
1855 erfolgte die Teilung der Schule in eine erste und zweite Schulstelle; der ersten wurde das Amt des Kantors, Organisten und Glöckners zugewiesen.
1892 gab es so viele Kinder, daß die Schule zu Schuljahresbeginn am 1. Mai 3-klassig wurde. Im ehemaligen Ratsaal im Obergeschoss verwaltete nun Schulaspirant Ludwig Dern aus Rockenberg die dritte Klasse.
1893 löste der bisherige Eichelsdorfer Lehrer Huber Schulverwalter Fischer ab.
1899 Im Juni, musste der kranke Lehrer Wilhelm Zimmer vom Schulgehilfen Johannes Haster aus Ober-Flörsheim vertreten werden.
1900 übergab dieser seine erste Klasse und Schulstelle Lehrer Dern, der seine bisherige zweite Klasse und Schulstelle Schulverwalter Georg Wißer aus Großn-Linden übertrug.
Geschichte des Schullebens von 1900 – 1952
In der Zeit nach dem ersten und bis Ende des zweiten Weltkrieges war die Volksschule Ulfa großn Personalverschiebungen ausgesetzt.
1946 nahm Lehrer Alfred Berger den Unterricht in Ulfa wieder auf, bald kamen Maria Schönheit und Paul Kaltenbach dazu.
1947 wurde Paul Kaltenbach von Karl Wunderlich ersetzt, durch übersiedelung der Ausgewiesenen aus den Ostgebieten nahm die Schülerzahl so zu, dass die Schule wieder 4-klassig werden konnte: 1./2. Schuljahr Else Rauch, 3./4. Schuljahr Maria Schönheit, 5./6. Schuljahr Karl Wunderlich, 7./8. Schuljahr Rudolf Schmidt.
1950 wurde Letzterer aus dem Schuldienst entlassen.
1951 übernahm Hauptlehrer Ludwig dessen Klasse, die bisher Hans Kaberlah verwaltete.
Geschichte des Schullebens von 1952 – 1953
1952 entsprachen die räumlichen und sanitären Verhältnisse der Schule nicht mehr den neuzeitlichen Bedürfnissen, sodass es zum Bau einer neuen Schule in der Steinstraß 10 als Anbau an die Bürgermeisterei kam. Finanziert wurde der Bau vom Land Hessen, dem Landkreis Büdingen und der Gemeinde Ulfa unter Bauleitung des Staatsbauamtes Büdingen der Neubau enthielt zwei Schulsäle, ein Lehrer- und ein Schulleitungszimmer, Kellerräume, Toiletten und eine Duschanlage die Duschanlage konnte von der Dorfbevölkerung und den örtlichen Vereinen genutzt werden.
Sonntag, 15. Februar 1953 erfolgte die festliche Schulhausweihe, am Tag danach zogen die beiden Oberklassen in die neue Schule ein, die anderen beiden Klassen verblieben im Untergeschoss der alten Schule. An Ostern 1953 besuchten 163 Schüler/innen die Schule.
Geschichte des Schullebens von 1953 – 1972
In den nächsten Jahren unterlagen die Schülerzahl sowie die Zusammensetzung des Kollegiums einigen Schwankungen. Engpässe in der Lehrerversorgung wurden durch Klassenzusammenlegungen und Unterrichtskürzungen aufgefangen.
1955 wurden erstmals Elternbeiräte und Elternabende erwähnt, letztere fanden in einer örtlichen Gastwirtschaft statt.
1957 gründete der Elternbeirat eine Fördergemeinschaft; er erhob pro Kind ein monatliches „Opfer“ von 0.50 DM für Unterrichtsmaterialien.
1960, im März ging Schulleiter Ludwig in den Ruhestand.
1961, im April ernannte man Lehrer Preiß nach seiner Beauftragung im Dezember 1960 zum neuen Schulleiter.
1969 übernahm der Wetteraukreis von der Gemeinde die Schulträgerschaft.
1972 , ab März besuchten die Ulfaer Kinder der 5. und 6. Klasse bereits die Schule in Nidda, Klasse 7/8 verblieb noch 1 Jahr als Hauptschule in Ulfa.
Geschichte des Schullebens von 1972 -1989
1973/1974 zum Schuljahr 1973/1974 wurde aus der ehemaligen Volksschule Ulfa eine reine Grundschule, die 75 Kinder besuchten.
Zum 30.11.1982 versetzte man Schulleiter Preiß nach längerer Krankheit in den Ruhestand.
Zum Schuljahr 1982/1983 übernahm Frau Starein die Schulleitung, in den nächsten beiden Schuljahren erhielt die Schule neue Einrichtungen für die Klassenräume, das Lehrerzimmer und den Lehrmittelraum, viele neue Unterrichtsmaterialien und Bürogeräte. Das Schulleben wurde neben den bisher üblichen Wanderfahrten zunehmend von Schulfesten, Ausflügen, Theaterfahrten, Theater- und Musikaufführungen, Einschulungs- und Abschlussfeiern bereichert.
1986 ersetzte man die Ölöfen in der neuen Schule durch eine Ölzentralheizung; die in der alten Schule blieben!
1986 wurde im Rahmen der Schulentwicklungsplanung des Wetteraukreises diskutiert die Klassen 3 und 4 einiger kleiner Schulen, u.a. auch von Ulfa, an die Grundschule nach Nidda zu verlegen; 1989 wurden diese Pläne verworfen und ein Anbau ins Auge gefasst.
1987 verließ Frau Starein zum Schuljahresbeginn die Schule, um in Ober-Widdersheim die Schulleitung zu übernehmen.
Geschichte des Schullebens von 1989-1995
Zum Schuljahr 1989/1990 bekam die Schule nach zwei Jahren Vakanz eine neue Schulleiterin und erstmals wieder vier Klassen. Die Schule veränderte sich daraufhin im Inneren; der Schulhof wurde im Herbst mit Blumenkästen verschönert.
1990 bekam die Schule erstmals mit dem Mieter im neuen Schulhaus einen eigenen Hausmeister.
Im Schuljahr 1991/1992 gab es erneut wieder nur drei Klassen.
Vom Mai 1993 bis Oktober 1994 absolvierte erstmalig eine Referendarin ihre Ausbildung mit 2. Staatsexamen an der Schule.
1994/1995 wurden in der neuen Schule einige notwendige Renovierungsmaßnahmen durchgeführt; die alte Schule erhielt durch Eigeninitiative der Eltern endlich eine Toilette; alle Klassenräume bekamen ein Spülbecken.
1995 versetzte man den Eingang der neuen Schule nach rechts, wodurch im Erdgeschoss ein kleiner Gruppenraum entstand.
1995 übernahm die Schulgemeinde eine Patenschaft für ein Kind in Haiti, die bis heute u.a. von Einnahmen aus Basaren getragen wird.
Geschichte des Schullebens von 1995-2002
1997 wurde der Schulhof neu geteert, ein Bereich erhielt Fallschutzplatten und ein Klettergerüst, das Eltern und Förderverein anschafften und im Herbst pflanzte man einen aus Spenden finanzierten Bergahorn.
Vom 1. November 1999 bis 30. Oktober 2001 absolvierte eine zweite Referendarin ihre Ausbildung an der Schule.
Mitte November 2000 erkrankte die Schulleiterin längerfristig und wurde im Sommer 2001 in den Ruhestand versetzt.
Kollegin Gesine Haus übernahm deren Aufgaben gemeinsam mit dem Schulleiter der Grundschule in Ober-Widdersheim.
Zum 1. Februar 2002 erfolgte die offizielle Beauftragung von Gesine Haus als Schulleiterin.
Anfang 2002 wollte der Kreis im Rahmen der Schulentwicklungsplanes die Klassen 3 und 4 mittelfristig an die Grundschule in Nidda schicken, da sich das alte Schulgebäude in sehr schlechtem Zustand befand. Nach dem Sammeln von ca. 600 Unterschriften, Schreiben diverser örtlicher Vereine und Ulfaer Einrichtungen, einer Stellungnahme der Schule, Sitzungen und Gesprächen wurde im Juni 2002 entschieden: alle Klassen bleiben, es soll ein neues Gebäude entstehen.
Am 23. Juni 2002 feierte die Schulgemeinde ein großes Jubiläumsfest zum 50- und 150-jährigen Bestehen der beiden Schulgebäude.
Geschichte des Schullebens von 2002
Im Schuljahr 2002/2003 hatte die Schule mit 21! Kindern die größte 1. Klasse seit Jahren, insgesamt 3 Klassen und 3 Lehrkräfte. Vom Kreis wurden die Bereiche Reinigung und Hausmeisteramt nun zusammengefasst und einer neuen Person übergeben; die Beiden, die diese Tätigkeiten bisher ausübten, verabschiedet.
Im März 2003 waren Planungen für einen Schulanbau am neuen Schulgebäude (anstelle der alten Bürgermeisterei) als Ersatz für das alte Haus beendet; die Finanzierung durch Wetteraukreis und der Stadt Nidda vorgesehen (ca. 600.000 €) – schön war, dass die Schule intensiv in die Planungen einbezogen wurde.
Im Frühjahr erhielten Küche und Lehrerzimmer einen neuen Anstrich, die Einrichtung des letzteren wurde auch mit neuen Möbeln ergänzt.
Die ‚Amtsmühlen’ mahlen langsam – im Juli war die praktische Umsetzung des vorgesehenen Schulanbaus immer noch nicht ‚in trockenen Tüchern’.
Zum Schuljahr 2003/2004 gab es wieder 4 Klassen und dem Kollegium gehörten nun fünf Lehrkräfte an.
Im März 2004 nahm das Kollegium mit den Kindern regen Anteil an der Heirat einer Kollegin, aber auch am Wiedereinbau des historischen Dreiergeläutes der Kirche in Ulfa.
Der Juli war gekrönt mit einem ersten Spendenlauf, dessen Erlös für Bücher, Bewegungs- und Lernmaterialien genutzt wurde.
Am 16. August 2004 war es dann soweit: der Baubeginn des Schulanbaus wurde offiziell begangen; dabei waren der Schuldezernent, der Erste Stadtrat der Stadt Nidda, die Architektin des Kreises, der Bau leitende Architekt, der Ortsvorsteher, Elternbeiräte und Kolleginnen.
Los ging es an diesem Tag mit dem Abdecken der alten Bürgermeisterei. Langsam, aber sicher erfolgten der komplette Abriss der alten Bürgermeisterei, die Erstellung des Rohbaus und des Dachstuhles sowie das Eindecken des Daches.
So konnte am 26.11.2004 das Richtfest gefeiert werden; auch wenn das Dach wegen der feuchten Witterung etwas untypisch schon gedeckt war, so gab es dennoch ein Richtbäumchen und einen Richtspruch.
Nach der Begrüßung durch die Schulkinder folgten kleine Ansprachen und Grußworte der offiziell Geladenen und diesen wiederum ein gemütlicher Ausklang bei ‚Speis und Trank’, da der Wetteraukreis freundlicherweise ein kleines Buffet spendiert hatte.
Der folgende Innenausbau zog bis zum Beginn der Sommerferien 2005.
In den Sommerferien 2005 begann die Grundsanierung des Altbaus (Elektrik, Malerarbeiten,..) und brachte neben üblichem Staub vorab auch viel Arbeit: das Packen von 200 Umzugkartons, das Räumen der Klassen und des Schulbüros mitsamt der Technik,… und dann auch erhebliche Einschränkungen im Schulbetrieb nach den Ferien, doch mit Aussicht auf ein schönes, neues Schulhaus war viel zu ertragen!
Was lange währt, wird endlich gut: Das neue Schuljahr 2005/2006 konnte endlich für zwei Klassen im neuen Anbau starten, allerdings mit einem Tag Verspätung wegen einiger baulicher Mängel in Bezug auf die Sicherheit.
Bis zum Herbst 2005 wurden zwei Klassen weiterhin in der alten Schule auf der gegenüberliegenden Straßenseite unterrichtet.
Dann war endlich alles unter einem Dach, in hellen Räumen und schöner, freundlicher Atmosphäre.
Offiziell eingeweiht wurde der An- und Umbau am 20. Januar 2006 mit Vertretern des Schulträgers, der Stadt Nidda, des Schulamtes, den Baufirmen, den Architekten, schulischen Gremienvertretern und dem Kollegium und den Schulkindern.
Am Tag darauf gab es einen ‚Tag der offenen Tür’, an dem sich viele Interessierte die neue und sanierte Schule ansehen konnten.
Im September 2006 absolvierte unsere 3. Referendarin ihr Zweites Staatsexamen und verließ uns leider vorzeitig wegen eines Vertretungsvertrages an einer anderen Schule.
Nach 5 Jahren verließ uns am 28. September 2007 unsere Reinigungskraft und Hausmeisterin wegen Umzug. Eine Nachfolgerin war zum Glück gefunden, doch bekam sie weniger Zeit und neue Tätigkeitsfelder zugewiesen.
Am 2. und 4. Oktober fand an unserer Schule die Schulinspektion des Institutes für Qualitätsentwicklung des Hessischen Kultusministeriums statt. Im Vorfeld wurden bereits Befragungen der Schülerschaft, der Eltern, des Kollegiums sowie der Schulleitung durchgeführt. An den Tagen der Inspektion fand folgendes statt:
- – ein Rundgang durch Schulgebäude und –gelände mit einem Vertreter des Wetteraukreises als Schulträger
- – Hospitationen im Unterrichts aller Klassen in verschiedensten Fächern
- – Sichtung verschiedener Schuldokumente
- – Interviews mit Schüler/innen, Eltern, Kollegium, Sekretärin und Schulleitung
Der aufgrund dessen vom Inspektionsteam erstellte Inspektionsbericht zeigte, dass an unserer Schule in angenehmer Atmosphäre gute Arbeit in allen Bereichen geleistet wird und dies in aktiver Zusammenarbeit mit den Eltern. Die kleinen vorhandenen ‚Baustellen’ wurden inzwischen bearbeitet. Ein Produkt sind z.B. unsere neu gestalteten Schulhöfe.
Das Schuljahr 2008/2009 begann erstmals seit 5 Jahren nur mit 3 Klassen für 50 Kinder. Wir bildeten eine jahrgangsübergreifende Klasse 1/2.
- Februar 2009 fand eine vom Wetteraukreis einberufene Regionalkonferenz für die Schulleitungen des Schulbezirks Nidda statt. Dort wurde seitens des Schuldezernenten unmissverständlich erklärt, dass unsere Schule neben fünf anderen kleinen Grundschulen im Kreis in ihrem Bestand gefährdet sei. Dies konnten wir aber gemeinsam mit allen Gremien abwehren.
Neben dem Unterricht und dem üblichen ‚Drumherum’ war in diesem Schuljahr die Umgestaltung des vorderen Schulhofes der Schwerpunkt der Arbeit an unserer Schule. Diese wurde maßgeblich durch Finanzierung und hohes Engagement vom Förderverein mit Zuschüssen des Wetteraukreises umgesetzt. Am ‚Tag der offenen Tür’ am 2. Mai 2009 fand die offizielle Einweihung der beiden neu gestalteten Schulhöfe statt.